Gleichgültig, welche Mühe sich ein Autor auch gibt, das Leben schreibt einfach die besten Geschichten ...


 

... und deshalb habe ich mir erlaubt, die Wege meiner erdachten Werwölfe eng mit der wahren Historie zu verflechten. Der Konflikt zwischen dem spätmittelalterlichen Abendland und dem osmanischen Reich, der Aufstieg der ungarischen Familie Hunyadi und die Belagerung Belgrads bilden den Rahmen für die fiktive Geschichte von Veronika, Gábor und dem Wolfsbund.

 


Johann Hunyadi
Johann Hunyadi

 

 

Graf Johann Hunyadi war ein berühmter Heerführer und einer der größten Staatsmänner seiner Zeit. Sein Aufstieg vom niedrigen Landadligen zum wichtigsten Feldherrn Ungarns war damals beispiellos.

 

Seine Verdienste wurden durch königliche Gunst reichlich belohnt, und er wurde Eigentümer so großer Privatgüter, wie sie vorher und auch später in Ungarn wohl niemals mehr in einer Hand vereint waren.

 

Das Wappen der Hunyadis zeigt einen Raben, der einen Ring im Schnabel hält.


Sultan Mehmed II.
Sultan Mehmed II.

Trotz Graf Hunyadis Bemühungen verloren die Christen jedoch Schlacht um Schlacht gegen das osmanische Reich.

 

Als 1453 der junge Sultan Mehmed II. Konstantinopel zu Fall brachte, das viele als letztes Bollwerk der Christenheit sahen, waren die abendländischen Königreiche wie gelähmt.

 

Graf Hunyadi verstärkte seine Anstrengungen, die Grenzen zu sichern, doch weder der schwache ungarische König Ladislaus noch der Hochadel unterstützten ihn dabei ausreichend.

   

Die Zukunft des ungarischen Königsreichs stand auf der Kippe.


Die entscheidende Schlacht von Belgrad auf einer türkischen Miniatur
Die entscheidende Schlacht von Belgrad auf einer türkischen Miniatur

 

Am 4. Juli 1456 eröffneten die türkischen Geschütze die Kanonade auf Belgrad, das damals zu Ungarn gehörte.

Die Stadt war vom modernsten und schlagkräftigsten Heer Europas eingeschlossen und wurde von gerade einmal 7.000 Mann verteidigt.

 

Ich habe mich bemüht, den Hergang der Schlacht detailgenau nachzuerzählen: Hunyadis Verzweiflungstat, Feuer in den eigenen Gräben zu legen, den verbissenen Kampf der Ritter in den Gassen, und der Ausfall der Kreuzfahrer, über deren religiösen Glaubenseifer Hunyadi die Kontrolle verlor.

 

Ob es Graf Hunyadi gelang, die Osmanen vor Belgrad zu schlagen? Darüber will ich hier nicht zu viel verraten.


Mathias Corvinus' Statue in Budapest. Bildrechte: Andreas Pöschek
Mathias Corvinus' Statue in Budapest. Bildrechte: Andreas Pöschek

Doch eine andere historische Gestalt gewinnt nur ein Jahr später an Bedeutung, auch dank der berühmten Errungenschaften seines Vaters:

 

 Johann Hunyadis Sohn Mathias Hunyadi.

 

Mathias war als Knabe schon seiner Familie entrissen worden und lebte jahrelang als machtlose Geisel in den Händen des ungarischen Königs. Doch 1458 schaffte er etwas, was keiner vorauszusagen vermocht hätte: Er, der ehemals rechtlose Gefangene, wurde mit gerade einmal fünfzehn Jahren zum König von Ungarn gewählt.

Die Umstände, wie der ungeliebte König Ladislaus vorher in Prag zu Tode kam, sind bis heute nicht vollständig geklärt - in meinem Roman findet sich eine recht finstere Erklärung dafür.

 

Mathias gab sich nach der Königswahl den Beinamen Corvinus (Rabe).

Er galt damals wie heute zu Recht als einer der bedeutendsten ungarischen Könige. Nicht nur brachte er die Renaissance nach Ungarn, er setzte zahlreiche Reformen um und schuf unter anderem ein stehendes Söldnerheer, das im Laufe der Jahre noch von bedeutenden Heerführern befehligt werden sollte.

 


 

Und welche Rolle spielen die Werwölfe in diesen historischen Geschehnissen? Um das herauszufinden, empfehle ich, mein Buch zu lesen ...